Montag, 15. Februar 2010

Alaminosreise 2010

Unsere Reise vom 7. bis 23. Januar hatte drei Schwerpunkte: Wir haben am 12. Januar mit unserem Partnerbistum Alaminos dessen 25. Geburtstag gefeiert. Unsere Delegation hat kleine christliche Gemeinschaften kennen gelernt und wir haben den Austausch mit unserer Partnergemeinde Bani vertieft.

Mit einem feierlichen Gottesdienst, Prozession, Festessen und abendlichem Konzert begingen wir schon am Sonntag, den 10. Januar, das Jubiläum des Bistums und am Montag das 23jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Alaminos und Limburg mit Gottesdienst und Empfang.

Was können wir als deutsches Bistum von Begegnungen und Erfahrungen in den kleinen kirchlichen Gemeinschaften, den sogenannten BECs („Basical Ecclesial Communities“ = „grundlegende kirchliche Gemeinschaften“) vor Ort lernen? BECs unterhalb der Pfarrebene werden im Dorf oder Stadtteil vom Dorf-Seelsorgerat geleitet. Die BECs gewährleisten vor Ort neben regelmäßigen liturgischen Elementen wie Wort-Gottes-Feiern mit und ohne Kommunionausteilung, Bibelinthronisierung und Bibelgesprächen sozial geförderte Schulspeisung und weitere Hilfestellungen. Die Ehrenamtlichen werden durch Aus- und Weiterbildung sowie Exerzitien in ihren Aufgaben unterstützt, gewürdigt und als Kirche vor Ort geführt. Unterhalb der BECs hat man so genannte Zellen mit ungefähr fünfzig bis hundert Familien in der jeweiligen Nachbarschaft. Wie immer kam uns hier trotz der zum Teil großen Armut viel Herzlichkeit entgegen.

In unserer Partnergemeinde Bani wurden Petra, ich selbst und Sonja Günster, die gerade ein ganzes Jahr in unserem Partnerbistum verbringt, wieder herzlich begrüßt. Schulspeisung, Unterstützung von behinderten Kindern, ein gemeinsamer Gottesdienst am Sonntag und ein bisschen Urlaubsstimmung bei Freunden gehörten dazu. In einer gemeinsamen Sitzung legte Gina Humilde aus der Partnerschaftsgruppe uns vor, was mit unseren Spenden bisher geleistet werden konnte. Fehl- und mangelernährte Kinder werden montags bis freitags in der Schule gespeist, von dem, was ihre Eltern mit unserer Unterstützung kochen konnten. Behinderte Kinder erhalten Physiotherapie und ebenfalls wenigstens alle vierzehn Tage eine gute Nahrung. Eine Schülerin aus recht armen Verhältnissen steht inzwischen mitten in der Ausbildung.

Wie kann es weitergehen? Wir möchten gern ein zweites Kind in der Schule fördern. Hierfür brauchen wir für die nächsten vier bis sechs Jahre ungefähr 550 Euro jedes Jahr. Wir dachten an eine Patenschaft, die sich aus verschiedenen Einzelspenden speisen könnte. Wer also dazu beitragen möchte, einem Kind aus Bani in den nächsten Jahren die Ausbildung in einer weiterführenden Schule zu ermöglichen, kann sich an Petra Händler oder an mich wenden. In den nächsten Wochen wollen wir ausloten, ob dieses Projekt finanzierbar ist.
Pfarrer Walter Henkes